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Tauchen bis zum Grund

Würde gerne tauchen bis zum Grund.

Auf der Suche nach meinem Warum verlor ich mich selbst.

Ein Hoffnungsfunke scheint am Nachthimmel. Ziellos laufe ich durch die Straßen.

Die Gedanken so laut.

Ich ertrage es kaum.

Ist denn niemand da, der mein Herz versteht?

Selbst wenn ich es nicht zeig, zerreißt es mich. Es schmerzt in meiner Brust.

Es schleicht sich der Gedanke ein „Ich schaffe das nicht mehr“.

Ist da denn niemand, der mit mir den Weg gemeinsam bestreitet?

Der Speicher ist leer.

Auf dem Weg liegen immens große Steine.

Ist denn niemand da, der an mich glaubt und der mir die Düsternis aus meinem Herzen verbannt?

Die Welt ist laut und mein Herz ganz kalt. Liebend gern würde ich glauben, dass hinter jeder neuen Tür die Sonne wieder scheint.

Doch nicht für mich. Türen bleiben verschlossen und versperren den Weg nach draußen.

Im Kummer ertrunken frage ich mich: Ist denn niemand da, der mich sicher nach Hause bringt?

Kreativ ohne Ende: Vorhang auf für SDP

Ich erlebte einen Andrang von Menschen, wie ich ihn noch auf keinem SDP Konzert erlebt habe, als ich in der Schleyerhalle in Stuttgart ankam. Elena ging voran, führte mich durch die gigantische Menschenmasse, und als wir einen der Mitarbeiter ansprachen, fanden auch wir unsere Plätze.

Irritiert blickte ich nach vorne und fragte mich, wo denn die Bühne ist. Elena zeigte mit dem Finger nach links. Sie berichtete mir von einem schwarzen Vorhang, beschriftet mit den Tourdaten 2023. Vor dem geschlossenen Vorhang stand ein Mischpult. Dann ging es endlich los. GReeeN, so hieß der Künstler, der den Fans vor dem eigentlichen Akt so richtig einheizte.

Kennt ihr den Rapper GReeeN?
Dann her mit mehr Infos!

Während Elena mir das Geschehen unten auf der Bühne schilderte, flackerten drei große Kreise auf dem Vorhang herum. Natürlich nahm ich auch die Bühne und das Mischpult wahr, den Künstler allerdings nur schemenhaft. Doch das ist alles kein Problem mit der richtigen Begleitperson an meiner Seite.

Wie würdet ihr einer seheingeschränkten Person ein Konzert beschreiben?

Probiert’s mal aus und beschreibt eurer Freundin/Kumpel, während er/sie die Augen geschlossen hat, was es zu sehen gibt. Und erzählt mir dann, wie es für Euch war.

Schließlich hob sich der Vorhang und die Fans kriegten sich vor Freude nicht mehr ein. SDP verbreitete eine Wahnsinns-Partystimmung wie schon lange nicht mehr.

Die Bühne voller Nebel, grelles Scheinwerferlicht, emporsteigende Flammen und fliegende Funken wie ein gewaltiges Feuerwerk.

Elena erzählte mir, wie Vincent und Dag sich bewegten. Mal stand Vincent ganz vorne an der Bühne, Dag lief auf der Bühne hin und her, klatschte wie wild und tanzte mit vollem Körpereinsatz.

Die Männer waren richtig kreativ. Sie bauten zum Beispiel einen angeblichen Stromausfall ein: Das Licht ging aus, Vincent spielte nur noch auf dem Klavier, Dag sang im sanften Licht die Ballade „Ein gutes schlechtes Vorbild“.
Das Lied „Ich hab kein Bock“ fand auf einer kleineren Bühne statt. Darauf wies mich Elena hin, als ich immer noch auf die Hauptbühne blickte. Ohne den Hinweis hätte ich echt den nächsten Song verpasst. Aber was heißt schon verpasst, das meiste läuft bei mir so oder so über die Ohren. Dennoch tragen die Beschreibungen und Hinweise dazu bei, dass ein Bild in meinem Kopf entsteht oder ein kleiner Film, in dem Elena Regie führt und Vincent und Dag die Hauptrollen spielen.

Die Konzerthalle bebte buchstäblich, bunte Lichter und Techno-Musik gaben dem Song „Ich hab kein Bock“ den richtigen Feinschliff. Auf Vincents Aufforderung sangen alle Fans im Chor mit.

Leute, es kam noch so viel mehr.

GReeeN war gemeinsam mit SDP auf der Bühne. Vincent übernimmt zwar die Führung, gibt den anderen Künstlern aber dennoch Raum zum Strahlen.

Sie haben sich für fast jeden Song was Besonderes einfallen lassen. Vincent und Dag zogen sich bei dem Song „Ne Leiche“ leichte weiße Jacken mit Blutflecken an.

Bei einem anderen Song saß Dag mit seiner Gitarre plötzlich mitten im Publikum in einem Schlauchboot. Das Ganze kann man sich wie ein Podest vorstellen.

Die Songs live zu hören, ist natürlich immer toll. Aber dieses Mal haben mich die beiden mit ihren kreativen Ideen, dem Bühnenspektakel und den Überraschungen in ihrer Show am meisten umgehauen.

Fazit:
Das ist erstmal mein letztes SDP-Konzert gewesen, weil ich die beiden jetzt schon so oft live gehört habe. Um ehrlich zu sein: Gesehen habe ich sie auf den riesigen Bühnen nur schemenhaft. Ich hör ich die Mucke jetzt schon seit 11 Jahren und bin immer noch begeistert.

Wer noch nie live dabei war, sollte sich die Show unbedingt mal anschauen. Der Kauf der Konzertkarten lohnt sich immer wieder.

Vegan geht auch behindert

Kapitel 1: Warum überhaupt Vegan

Ein paar Steaks und Würstchen auf dem Grill, schön heiß und fettig, das war für mich das Normalste auf der Welt. Ich hinterfragte das nicht, denn schließlich kannte ich es nur so von zu Hause.
Bis ich 2018 auf ein Video stieß, das mich wachrüttelte und mir eine unbequeme Wahrheit auf dem Teller präsentierte. Massentierhaltung ist die reinste Ausbeutung. Zu der Zeit spielte ich mit dem Gedanken, auf vegetarische Ernährung umzusteigen. Von vegan hörte ich Positives sowie Negatives. Da ich mir lieber mein eigenes Bild mache als auf andere zu hören, begann ich im Netz herumzustöbern. Die Videos über schreckliches Tierleid nahmen mir die Entscheidung ab. Es gibt Tausend Beweggründe Veganerin zu werden, für die meisten zählt der ethische Aspekt. Bei mir war es nicht anders. Für mich ist es nicht vertretbar, dass Tiere für meine Lebensweise ausgebeutet und getötet werden.

Hier ein paar weitere Gründe die mich dazu bewegten, auf eine vegane Ernährung umzusteigen.

1. In der Michindusttie werden Milchkühe künstlich befruchtet, um Milch zu geben. Nur um nach wenigen Jahren aufgrund  immer geringer Milchleistung getötet zu werden.
2. Männlich Küken werden nach der Geburt geschreddert,  da sie weder Eier legen können  noch als Masthähnchen geeignet sind.
3. Die industrielle  Produktion tierischer Lebensmittel hat einen Riesen-Einfluss auf die Entwicklung des Klimas.
4. Eine vegane Ernährung beugt außerdem gesundheitlichen Risiken vor, zum Beispiel Übergewicht, Krebs oder Herzkreislauferkrankungen.

Mir fallen noch zig andere Gründe ein, doch das würde hier zu weit führen.

Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt schaut doch mal hier bei der Albert Schweizer Stiftung vorbei: Warum vegan? Gründe und Gegenargumente

In dem Text findet ihr hinter den grün geschriebenen Worten Links zu tiefergehenden Informationen.

Kapitel 2: Vegane Ernährung mit HindernissenDer Entschluss für eine vegane Ernährung ist ein Leichtes für mich gewesen, die Umsetzung allerdings ist gerade zu Beginn etwas umständlich. Nicht wegen der Ernährung an sich, sondern weil sich nicht jede Person mit dem Thema auseinandersetzt. Ich aber bin darauf angewiesen, dass mein Umfeld versteht und weiß, welche Lebensmittel vegetarisch und welche vegan sind. Für mich war es wahnsinnig spannend, mich für ein neues Thema zu begeistern. Unbekannte Gewürze, exotische Rezepte mit Zutaten, die kurz für Verwirrung sorgen können, doch am Ende war ich oft verblüfft, welche  verrückte Kombinationen von Lebensmitteln es gibt und was Gewürze aus einem Gericht machen können. Das ist das schöne am Veganen, man beschäftigt sich automatisch mehr mit dem Thema Ernährung, fängt an, mehr in der Küche herumzuexperimentieren und entdeckt dabei immer wieder neue Gemüsesorten und Zusammensetzungen. 

Jetzt kommt das große Aber: Im Wohnheim, wo ich zum Zeitpunkt meiner Entscheidung lebte, wurde das Essen aus einer Kantine geliefert. Für vegane Ernährung gab es dort kein Bewusstsein. Auch vielen Betreuern war nicht im geringsten klar, wie eine vegane Ernährung gestaltet wird.

Kapitel 3: Mit dem Essen im Wohnheim auf Kriegsfuß

Ich habe also angefangen, mich in der Küche meiner Wohnung im Heim selbst zu verpflegen. Doch dabei brauche ich Hilfe: Rezepte lesen, Einkaufslisten schreiben, Zutaten besorgen, Gemüse kleinschnibbeln, das Gericht zubereiten – das kann ich nicht alleine, und versuche ich es doch, endet das im Chaos. Doch von den Betreuern erhielt ich diese Hilfe nicht.

Zum einen kann ich die Betreuer verstehen. Der Tag hat eben nur 24 Stunden und das Personal ist knapp.  Es fehlt vielen die Motivation für solche Extra-Aufgaben, habe ich den Eindruck, oder sie sind träge und machen einfach Dienst nach Vorschrift. Alles, was darüber hinaus geht, wird abgelehnt. Das hindert die Bewohner daran, in dem Fall mich, sich weiterzuentwickeln und sich voll auszuleben. Oder anders gesagt: Du kannst dich  im Wohnheim weiterentwickeln, aber nur so lange du dich anpasst und nicht aus der Reihe tanzt.

Ich habe deshalb meine vegane Ernährung gemeinsam mit Unterstützung von freiwilligen Helfern umgesetzt. Fürs Einkaufen und Kochen habe ich zum Beispiel Studenten gefunden, die nachmittags für mich Gerichte zubereitet haben, oft gleich für mehrere Tage.
Doch auch das hat nicht immer einwandfrei geklappt.

Manche konnten gar nicht richtig Kochen. Andere setzen sich über meine Anweisungen hinweg oder kauften falsche Produkte ein. Doch ich konnte auch Leute finden, die wussten, was sie tun. Das spürte ich schnell und konnte ihnen mehr Spielraum lassen und musste nicht immer kontrollieren, ob sie alles richtig machen. Schließlich ist es für mich ausgesprochen wichtig, dass alle Küchengeräte wieder an ihren richtigen Platz kommen, damit ich sie selbst auch wieder finde. Bis das alles geklappt hat, bedurfte es jeder Menge Beharrlichkeit von mir.

Von Anfang an war ein fetter Rezeptordner, den ich zusammen mit meiner Mutter mit veganen Rezepten gefüllt hatte, eine große Hilfe.

Kapitel 4: Tauche Step By Step ein in die vegane Welt

Als ich auf vegane Ernährung umsattelte, lernte ich am meisten im Verlauf der Implementierung.
Worauf ist beim Einkaufen zu achten?  Was gibt es für Ersatzprodukte? Wie kann ich überprüfen, ob tierische Inhaltsstoffe vorhanden sind, denn nicht überall steht das Zeichen „Vegan“ drauf?

Für mich kam auch schnell die Frage auf: Wo kann ich überhaupt noch essen gehen, welche Restaurants bieten vegane Alternativen an? Oder koche ich doch lieber zu Hause?
Doch vor allem ist es wichtig zu lernen, dass es ok ist, Fehler zu machen. Und dass es in Ordnung ist, ein paar Ausnahmen zu haben. Deshalb wird aus keinem ein schlechterer Mensch. Wichtig ist, dass man sich mit der Thematik auseinandersetzt und seine Ernährung Step by Step ändert.Um noch eines klarzustellen: Die Vegane Ernährung hat nichts mit meinem Krankheitsbild zu schaffen. Im Verhältnis zu den anderen Ernährungsformen  bin ich aber davon überzeugt, dass die vegane Ernährungsform aus gesundheitlicher Sicht zumindest für mich die richtige Entscheidung war. Mein zuständiger Arzt in der Reha hat mich dies bezüglich sehr unterstützt.
Was ich wirklich jeder/m ans Herz legen kann, der/die sich für die vegane Ernährung interessiert, ist folgendes: 

– Setzt euch nicht unter Druck. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
– Informiert euch, lest Bücher
– Entscheidet selbst, inwieweit ihr die vegane Ernährung in eurem Alltag umsetzen könnt.
– Es geht nicht darum, alles perfekt umzusetzen, sondern so weit es geht Tierleid zu vermeiden.

Swing Kitchen, veganes Restaurant in Wien unter der Lupe

Swing Kitchen:
Swing Kichen ist ein Ort, an dem dich bekannte Fast-Food-Klassiker erwarten. Wraps, Burger und Salate, alles gut für die Umwelt und garantiert vegan.

Doch heißt vegan in diesem Restaurant auch lecker?

Hier meine Bewertung

Räumlichkeiten:
Der Weg zum Restaurant geht zwar steil den Berg hinauf und ist gepflastert, was es für mich schwerer macht das Gleichgewicht zu halten. Allerdings lohnt es sich die zwei Treppenstufen vor dem Eingang auf sich zu nehmen. Mit Assistenz ist vieles einfacher, was die Vermeidung von Stolperfallen und Überwindung von Barrieren betrifft.
Der Raum an sich lässt viel Bewegungsfreiheit, was das Risiko mindert, gegen Stühle zu stolpern oder von den anderen Gästen angerempelt zu werden. Links von der Theke befinden sind an der Wand Sitzbänke mit zwei Stühlen und jeweils einem Tisch. Daran gab es nichts zu meckern. Das Feeling im Raum gleicht dem eines typischen McDonald’s. Alles ist praktikabel und erfüllt seinen Sinn. Aber hier erwartet dich vom Ambiente her nichts besonderes.
Der Raum ist übersichtlich. Nur die Toiletten sind schwer zu finden – ich musste erst mal nachfragen, wo sie sich befinden.

Der Bestellprozess:
Wie es bei einem Fast-Food-Restaurant vorauszusehen ist, wird an der Theke bestellt und man bekommt eine Nummer. Nun braucht man sich nur noch an den Tisch zu setzen und warten bis die Nummer ausgerufen wird.

Durch das hektische Treiben vorne an der Theke ist es mühsam, sich auf die Speisenauswahl zu konzentrieren. Matthis hat mir die Angebote vorgelesen. Er übernahm auch die Bestellung für mich. Und er musste für mich das Essen an den Tisch bringen.

Der Geschmack:
Der Gartensalat ist meines Erachtens viel zu groß. Die Wraps sind nicht wirklich heiß, und werden deshalb nach kurzer Zeit schon kalt. Das einzige was mir in Erinnerung blieb, ist der Käsekuchen. Der ist köstlich gekühlt und die Kirschen im Kuchen machen ihn besonders süß.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis:
Um richtig satt zu werden, hat mir der Gartensalat und ein Wrap gereicht. Inklusive Getränk habe ich dafür zwischen fünf und zehn Euro bezahlt. Nehmen wir den Käsekuchen noch mit dazu sind es evtl. 2-3 Euro mehr. Das finde ich fair.

Das Fazit:
Ich würde die Swing Kitchen für einen Snack am Mittag weiterempfehlen. Geschmacklich keine Erleuchtung, aber ein Super-Stopp für Städtereisende, um zwischendurch den Hunger zu stillen. Besonders gemütlich fand ich es nicht, sodass ich euch nicht fürs ausgiebige Abendessen hinschicken würde. Da gibt es in Wien auf jeden Fall Restaurants, die vom Ambiente her, in der Servicequalität und geschmacklich deutlich mehr zu bieten haben – zum Beispiel das Restaurant Vegetasia oder Oscars Pizzeria.